Fensterversand

Fensterversand – von den Einzelteilen in die Häuserfassade

Auch beim Fensterhandel hat die Digitalisierung Einzug gehalten, doch manche Dinge sind trotzdem gleich geblieben.

Bevor es beim Fenster kaufen zum Fensterversand kommen kann, muss ein Bauherr oder jemand, der sein Gebäude modernisieren will, die Entscheidung treffen, welche Fenster er verwenden will und ob er dafür besondere Vorstellungen hat.

Dabei gibt es viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Es stellt sich die Frage, wie groß das Fenster sein soll. Je größer ein Fenster, desto umfangreicher ist der Transport. Gleichzeitig sinkt aber auch der relative Fensterpreis pro Quadratzentimeter. Eine weitere Überlegung sollte bei dem verwendeten Material angestellt werden. Im Zusammenhang mit diesem Thema stehen auch die möglichen Dämmeigenschaften der Fenster. Während im heutigen Fensterversand Zweifachverglasung das Mindestmaß ist und häufig schon Dreifachverglasung mit Isoliergas vorkommt, sah dies vor einigen Jahren noch ganz anders aus.

Bei der großen Auswahl an unterschiedlichen Fenstern kann es schon seine Zeit dauern, bis die Entscheidung gefällt ist.

Die Bestellung geht raus

Für Fenster gibt es verschiedene Märkte und Bezugsquellen. Ein privater Bauherr, der sein Haus mit befreundeten Handwerkern baut, wird vermutlich den örtlichen Fensterbaubetrieb seines Vertrauens fragen. Hier kann es also entweder zu Einzelanfertigungen kommen, oder der Fensterbauer selber bestellt bei einer Fensterfabrik.

Im krassen Gegensatz dazu stehen Musterhäuser von großen Bauunternehmen. So wie die Häuser aus dem Katalog stammen, kommen die Fenster dann häufig aus der Fließbandfertigung.

Dies hat dann zwar einen geringeren Preis zur Folge als bei einer Einzelanfertigung, jedoch leidet darunter natürlich die Individualität des Hauses. Zwischen diesen beiden Extrembeispielen spielt sich beim Fensterversand das Marktgeschehen ab. Und auch hier ist ein Trend erkennbar: Fenster werden immer häufiger bei Onlinehändlern bestellt.

Von den Rohstoffen zum Fenster

Bevor ein Fenster aber an den Mann kommt, muss es erstmal hergestellt werden.

Einer der Hauptbestandteile von Fenstern ist natürlich Glas. Dieses wächst aber nicht einfach so auf den Bäumen. Zur Herstellung von Glas benötigt man vier Zutaten. Der Hauptrohstoff ist Quarzsand, dieser kommt überall auf der Welt vor. Verwendbar ist er, wenn er zu mindestens 98% aus Siliziumoxid besteht. Der Schmelzpunkt von Quarz ist allerdings zu hoch für die normalen Glashütten, weswegen Natron und Pottasche hinzugegeben werden. Dies senkt den Schmelzpunkt auf unter 1.400°C, was eine ordentliche Schmelze möglich macht.

Damit das Glas stark genug aushärtet, wird außerdem Calcium hinzugegeben.

Zu einem richtigen Fenster gehört nun natürlich noch eine angemessene Rahmenkonstruktion. Je nach Funktionsumfang des gewünschten Fensters müssen mehr oder weniger Materialien verbaut werden. Zu Klapp- und Kippfenstern gehören beispielsweise fast immer Scharniere, Schienen oder Fangbänder aus Metall. Außerdem werden Dichtungen aus Gummi benötigt, um für eine luftdichte Isolierung zu sorgen. Gummi kann aus Naturkautschuk oder Silikonkautschuk gewonnen werden.

Eine Frage des Nutzens und der Optik ist dann noch die des Rahmenmaterials. Am gängigsten sind dabei Holz, Aluminium und Kunststoff sowie Verbindungen der einzelnen Werkstoffe. Ein Beispiel ist ein Fensterrahmen aus Holz mit einer Verkleidung aus Aluminium.

Jedes Rahmenmaterial bringt spezielle Eigenschaften mit sich. Holz ist beispielsweise am dekorativsten, allerdings muss dieses auch regelmäßig gestrichen werden, damit es im Laufe der Zeit nicht fault und verfällt. Holzfenster sind besonders beliebt und teilweise vorgeschrieben bei Altbauten mit denkmalgeschützter Fassade.

Aluminiumfenster bieten mit Abstand die beste Witterungsbeständigkeit und einen geringen Pflegebedarf, allerdings sind sie in der Anschaffung verhältnismäßig teuer.

Kunststofffenster wiederum bieten eine gute Langlebigkeit und sind relativ günstig, dafür sind sie weniger stabil als beispielsweise Fenster mit einem Rahmen aus Aluminium.

Aus der Fabrik zum Kunden


In großen Fensterfabriken werden all diese Baumaterialien dann teilautomatisiert zu einem Fenster zusammengesetzt. Dazu wird das Material für den Rahmen in die passende Größe zu so genannten Profilen zurechtgeschnitten. Dies geschieht meistens maschinell und vollautomatisch.

Die Profilteile werden dann von Menschenhand zusammengesetzt. In den nächsten Schritten werden dann die Dichtungen und das Glas eingesetzt sowie die notwendigen Fangbänder und Beschläge angeschraubt. Dann ist das Fenster für den Versand fertig.

Der Transport

Beim Fensterversand werden Fenster am häufigsten von der einbauenden Firma selbst transportiert. Wenn sich ein Bauherr jedoch entscheidet, das Fenster selbst einzubauen und zu transportieren, sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass das Fenster nicht liegend transportiert wird. Besonders größere Fenster können durch ihr Eigengewicht und die Bewegungen bei einer Fahrt schnell zu Bruch gehen.

Einbau vor Ort

Der letzte Abschnitt, den das Fenster nach einer hoffentlich sicheren Reise noch vor sich hat, ist der Einbau. Bei Fenstern, die normal in der Hauswand verbaut sind, wird meistens diese Reihenfolge eingehalten:

Nachdem die Wandöffnung vorbereitet ist, wird ein spezielles Dichtband am Fensterrahmen angebracht. Dieses dehnt sich später in Richtung der Wand aus. Danach wird der Fensterrahmen ohne den Fensterflügel vorsichtig auf Holzklötze gestellt.

Regelmäßiges Nachmessen mit einer Wasserwaage sorgt dafür, dass das Fenster nach einigen Justierungsarbeiten richtig ausgerichtet ist.

Danach wird der Rahmen mit den Fensterlaibungen und dem Rest der Wand verschraubt und die letzten kleinen Lücken mit Bauschaum oder ähnlichem Füllmaterial geschlossen.

Zum Schluss muss nur noch der Fensterflügel eingesetzt werden und das Fenster kann seinem Zweck gerecht werden: Sonnenlicht herein und möglichst wenig Wärme herauslassen.